Update 15.12.2021
Update 13.12.2021
Das Unterschreiben unserer Petition bei Campact ist derzeit wg. einer globalen Sicherheitslücke, die sehr viele Systeme weltweit betrifft nicht jederzeit möglich 🙁
Bitte nutzen Sie inzwischen die Petition unserer Kollegen der Tierschutzpartei für das selbe Anliegen auf https://www.change.org/p/rat-der-stadt-neuss-keine-g%C3%A4nsejagd-im-stadtgarten-neuss-f%C3%BCr-eine-tierschutzgerechte-populationskontrolle –
Update 10.12.2021
Trotz mehrfacher Nachfrage bei der Unteren Jagdbehörde, dem Ordnungsamt, dem Grünflächenamt und dem Umweltamt, der Polizei sowie dem Bürgermeister Reiner Breuer persönlich erhalten wir seit dem 12.11.21 keine Antworten auf unsere Fragen nach dem Termin für den Jagdbeginn oder weiteren Einzelheiten. Dies obwohl die Behörden nach dem Informationsfreiheitsgesetz und Umweltinformationsgesetz verpflichtet sind, Auskunft zu erteilen.
Vielleicht liegt es ja an uns, dass wir keine Antwort erhalten.
Darum bitten wir SIE ALS BÜRGER, diese Fragen ebenfalls an die entsprechenden Parteien zu stellen und uns gern die erhaltenen Antworten weiterzuleiten.
Unser Schreiben lautete:
Sehr geehrte Damen und Herren,
Mit Bezug auf die geplante Bejagung der Kanadagänse im Stadtgarten Neuss stellen wir als Neusser Bürger folgende Anfrage nach dem IFG und UIG NRW:
An welchem Tag / welchen Tagen wird die Bejagung stattfinden?Wie hoch ist die intern geplante Anzahl der zu tötenden Tiere?Wie hoch sind die voraussichtlichen Kosten für eine intensive Bejagung für die Stadt Neuss?Wurden Gutachten/Expertisen von anerkannten Natur- und/oder Umweltverbänden zum Gänsemanagement herangezogen?Wie lauteten die Empfehlungen zum Gänsemanagement der Natur- und/oder Umweltverbände für die Stadt Neuss?Ist neben den Gänsen die Bejagung weiterer sogenannter „invasiver Tierarten“ in Neuss geplant?
Weiterhin erbitten wir Einblick in die Sitzungsprotokolle des Umweltausschusses und des Fachbereiches Stadtgrün der Stadt Neuss, in denen vor der Entscheidung zur Bejagung ein tierleidfreies Gänsemanagement erarbeitet wurde. Wir verweisen auf die gesetzliche Auskunftspflicht. Bitte bestätigen Sie uns umgehend den Erhalt unserer E-Mail.
Mit tierfreundlichen Grüßen
Diesen Text dürfen Sie sich zu eigen machen!
Mit einem Klick auf die folgenden Links öffnet sich Ihr bevorzugtes Mailprogramm und Sie brauchen nur noch Ihren Namen darunter zu setzen und abzuschicken:
An den Bürgermeister Stadt NeussAn die Untere Jagdbehörde Rhein-Kreis NeussAn die Untere Naturschutzbehörde Rhein-Kreis NeussAn das Amt für Stadtgrün, Umwelt und Klima
Alle Jahre wieder….
… versucht die Stadt Neuss – wie viele andere in der Vergangenheit auch – die Verschmutzung ihrer Stadtparks durch Gänsekot mit einer Bejagung der Verursacher zu verhindern. Dies hat erwiesenermaßen keinen Erfolg. Die Erfahrungen anderer Städte wie Düsseldorf geben den Expertenanalysen recht: die einzige dauerhafte Regulation einer Population kann nur durch gezielten Eieraustausch realisiert werden. Und gegen den „Bio-Dreck“ der Gänse hilft nur die Kehrmaschine – oder ein paar Arbeitsplätze für Fächerbesenbenutzer. Mehr Info unten oder direkt zur Petition?
Petitionsaufruf gegen die Erschießung der Gänse im Neusser Stadtpark | (c) StelaSoul
Ein paar Missverständnisse fake news, die durch Presse und Politik gebetsmühlenartig wiederholt werden:
Kanadagänse sind invasiv
Kanadagänse sind aggressiv
Gänsekot lässt Gewässer umkippen
Gänsekot ist gesundheitsschädlich
In Nordrhein-Westfalen ließen die Behörden zudem die Frage untersuchen, ob die Gänse Krankheiten auf Menschen übertragen können. Dazu wurde eine dreistellige Zahl von Eiern mikrobiologisch auf Erreger und Antikörper untersucht. »Es konnten keine Erreger von Infektionskrankheiten nachgewiesen werden, die eine akute Gefährdung der Gesundheit von Menschen darstellen«, fassen die Autoren das Ergebnis ihrer Untersuchung zusammen.
Gänse sind zuviele
Gänse verdrängen heimische Wasservögel
Die Bejagung ist die „Ultima Ratio“
Falsch! Bejagung hat überhaupt nichts mit Ratio (Vernunft) zu tun. Selbst wenn die Stadt alle anderen möglichen Maßnahmen ausgeschöpft hätte – was sie nachweislich nicht getan hat* – ist die Bejagung aus folgenden Gründen weder sinnvoll noch vernünftig:
- Gemäß Jagdgesetz wird nur auf fliegende Gänse geschossen, dabei wird meist hochgiftiges Bleischrot verwendet. Das ist nicht nur wegen der Verseuchung der Böden mit Blei problematisch.
- Es ist praktisch unmöglich, exakt auf einen fliegenden Vogel zu schießen. Wenn man mitten in einen Vogelschwarm schießt, verletzt man einen Großteil der Tiere nur. Sie sterben früher oder später qualvoll an den Folgen des Beschusses.
- Die kleinen Metallkugeln werden von gründelnden Enten o. Gänsen bei der Nahrungssuche aufgenommen, verbleiben oft im Verdauungstrakt und vergiften die Vögel nach und nach.
- Vergiftete Vögel können dadurch eine Gefahr für Beutegreifer sein.
- Auf unnatürliche Weise dezimierte Populationen streben danach, die Verluste wieder auszugleichen: die Vermehrung nimmt zu. Es entsteht ein widernatürlicher Kreislauf.
- Rund um den Stadtgarten gibt es eine vollständig geschlossene Wohnbebauung. Auch Kindergärten gehören zu den direkten Anliegern. Traumatisierte oder anderweitig verletzte Kinder und erwachsene Anwohner durch herabstürzende blutige Tierkörper in Schulen und Gärten sind die Folge!
- Der Lärm der Schüsse einer Treibjagd schreckt auch alle anderen Wildtiere auf und veranlasst freilaufende Hunde zur Flucht auf die umgebenden Straßen.
Die Lösung
- Als kurzfristige Lösung eine Relokation (Umsiedlung) überzähliger Bestände an andere Orte
- Als mittelfristige Lösung können alte Mauserplätze unattraktiv gemacht werden (evtl. m. Droneneinsatz)
- Als langfristige Lösung hilft eine Reduktion der Gelege durch Ei-Austausch
- Flankiert werden diese Ansätze durch Schaffung neuer Arbeitsplätze im Bereich der Flächenreinigung
Bitte helfen Sie
- der Stadt, eine vernünftige Lösung zu wählen
- unseren Kindern, Tieren mit Respekt und Liebe begegnen zu können
- den liebevollen Gänsefamilien, friedvoll mit den anderen Neusser Bürgern zusammenzuleben
- uns, die Stadt Neuss und ihre Tiere wieder zusammenzubringen
Unterschreiben Sie die Petition online auf https://weact.campact.de/petitions/keine-gansejagd-in-der-stadt
Danke fürs Lesen und hoffentlich Bis Bald in einem sauberen Gänse-Park!