Erdbebenhilfe Türkei #animalhopeunited

Notpfote #animalhopeunited im Erdbebengebiet um Hatay in der Türkei
Notpfote #animalhopeunited im Erdbebengebiet um Hatay in der Türkei

Update Juli 2023

Seit dem Beben sind wir alle 14 Tage vor Ort – im Wechsel mit den beiden Ukraine-Projekten. Nachdem die großen Hilfsorganisationen ihre Helfer aus Angst vor Seuchen und Schießereien bereits nach wenigen Wochen vollständig abgezogen haben, ist die Situation im Osten der Türkei ist immer noch verheerend und wird täglich schlimmer:
Obwohl während der dreimonatigen Notstandsphase die Aufstände niedergeschlagen, die Plünderungen durch Militäreinsätze eingedämmt wurden und die großen Seuchen ausgeblieben sind, kommen die Räumungsarbeiten immer noch nur schleppend voran, von Wiederaufbau keine Rede – geschweige denn, dass staatliche Unterstützung in Aussicht stünde. Die Menschen stehen im Schnitt drei Stunden in der staub- und asbestgeschwängerten, von Fliegenwolken durchsetzten Luft bei 44° Celsius an, um zwei Liter Trinkwasser zu bekommen. Nahrungsmittel kommen nur sporadisch an. Die Weltpresse hat das Interesse verloren.

Natürlich ist auch die Situation für die Tiere nicht tragbar: die Haus- und Wohnungstiere, die sich mit den verschimmelten Kühlschrankinhalten einige Wochen in den Ruinen ernährt haben, streiten nun mit den alteingesessenen Straßentieren um das wenige Essbare, das sie finden können. Viele der tierlieben Türken und Araber, die über Jahre „ihre“ Straßentiere versorgt hatten, sind nicht mehr da. Wir trafen bereits im Februar einen Mann, der alles verloren hatte, seine Frau, seine Kinder, sein Hab und Gut. Er blieb in Antakya, lebt in einem gefundenen Campingzelt in seinem zerstörten Viertel, um sich weiter um „seine Tiere“ dort zu kümmern. Es ist auch heute noch da…

Trotz unserer Medienarbeit auf all unseren Kanälen und selbst mit TV-Unterstützung kamen in fast fünf Monaten nur 975 Euro an Spenden für dieses Hilfsprojekt und wir verloren beinahe (mal wieder) den Glauben an die Menschen. Nachdem uns Malte Zierden mit Freundin Phia und seinen Kumpels Broder, Zeck und Fabian nicht nur in der Ukraine beim Bau des Tierheims unterstützt, fuhr er auch mit uns eine Evakuierung am Staudamm von Kherson und begleitete uns danach auch in die Türkei. Wie bereits der WDR-Kameramann, der uns in beide Einsatzgebiete begleitet hatte, war er so tief erschüttert von den Eindrücken dort, dass er sofort davon berichten wollte. Und so konnte bereits wenige Tage nach seinen Posts durch die solidarische Unterstützung seiner Community der Etat für die Türkei auf sagenhafte 200.000 Euro aufgestockt werden! An dieser Stelle nochmals an alle Spender:innen ein riesengroßes Dankeschön. Ihr macht wirklich einen Unterschied für die Tiere & Menschen dort!

Aktuell (Stand Juli 2023) fahren wir neben einem voll beladenen Sachspenden-Lkw auch ein neues (gebrauchtes) Einsatzfahrzeug nach Antakya, damit die VorOrt-Teams die Hilfsgüter und Tiere über die Entfernungen bis zu 1.000 km logistisch überhaupt bewältigen können. Wir können nun Container für die Erstversorgung und Quarantänisierung der Tiere in Defne kaufen, die Kapazitäten in der HAYTAP-Klinik in Osmanyie und in Mehmets Shelter der Nazilli Hayvan Hakları ve Doğa Koruma Derneği erweitern. Auch die Bestellungen für die ebenso notwendigen, wie schwer zu beschaffenden Impfstoffe sind auf dem Weg! Nur so können die eigentlichen Helden dieser Story, Mehmet Tigoglu und Hakan Tanriover, dort tagtäglich die Stellung halten!

Mit Eurer Unterstützung kann ein kleines Team vor Ort Großes erreichen!

Wir freuen uns auch über die zahlreichen Angebote tatkräftiger Unterstützung und aktiver Mitarbeit in den Kriegs- und Krisengebieten, müssen diese aber leider aus versicherungs- und haftungstechnischen Gründen ablehnen. Der Platz an Bord der wenigen verfügbaren Einsatzfahrzeuge ist zudem i.d.R. komplett von Futter, Hilfsgütern, Equipment, Transportboxen und Tieren eingenommen.

Wenn jemand jedoch mind. drei Wochen am Stück – weniger ergibt aus Gründen der Einarbeitungszeit keinen Sinn – als Selbstversorger:in ehrenamtlich in einem Tierheim helfen möchte, können wir ggfs. Kontakte herstellen. Dabei sollte klar sein, dass die körperlich harte Arbeit (Stallreinigung, Futtersäcke schleppen etc.) in extremen Temperaturbereichen bei wenig Erholung/Schlaf und limitierter Nahrungszufuhr in teils wenig hygienischen Umgebungen mit vielen verstörenden Eindrücken einer sehr guten körperlichen und mentalen Verfassung bedarf.

Wir schauen nicht weg!

Das verheerende Erdbeben in der Türkei und in Syrien hat bislang über 50.000 Menschenleben gekostet – so die offiziellen Zahlen. Bei Einwohnerzahlen von mehr als 1,7 Millionen allein für die Region Hatay wird bei dem Ausmaß an Zerstörung vor Ort schnell klar, dass viel mehr Opfer zu beklagen sind. Auch unzählige Tiere sind auf Hilfe angewiesen, müssen aus den Trümmern geborgen werden und brauchen medizinische Hilfe, sowie Futter und Unterbringungsmöglichkeiten.

Wir alle sind fassungslos und möchten nicht hilflos zusehen.
Innerhalb kürzester Zeit haben sich Tierschützer zusammen getan, um Menschen und Tieren vor Ort zu helfen.

Mit Unterstützung von VETO – Tierschutz und anderen Kooperationspartnern in der Erdbebenregion planen, organisieren und finanzieren wir Evakuierungen für Tiere und Menschen, medizinische Versorgung sowie Transport und Unterbringung von Futter, Hilfsgütern und Einsatzkräften vor Ort.

Hilfsgüterverteilung in Iskenderun, Antakya, Samandağ (Hatay-Region Türkei)
Hilfsgüterverteilung in Iskenderun, Antakya, Samandağ (Hatay-Region Türkei)

Ziel ist es, zusammen mit unseren Kooperationspartnern im In- und Ausland dort ein Netzwerk aufzubauen, das Tieren und Menschen in der Region kurz-, mittel- und langfristig hilft.

 

 

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