Warum

„Man kann nicht allen helfen“,
sagt der Engherzige und hilft keinem.

Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach                                                                                                                           

Immer wieder kommt sie, die Frage. „Warum macht Ihr das?“ Gemeint ist damit der Tierschutz im Allgemeinen. An die Frage „Haben wir nicht schon genug Tierleid in deutschen Tierheimen?“ haben wir uns ja bereits gewöhnt. Dies wäre auch unsere erste Frage gewesen, hätten wir nicht auf jahrelange Erfahrung mit deutschen Tierheimen zurückgreifen können. Und letztendlich hat uns die Zeit Recht gegeben: heute kooperieren wir mit deutschen Tierheimen und helfen ihnen durch unser Netzwerk doch noch einige ihrer „unvermittelbaren Langzeitpatienten“  aus ihren Zwingern zu vermitteln.

Der Grund: Hunde, die in deutschen Tierheimen landen, sind oftmals so genannte „Listenhunde“, die nach ihrer Beschlagnahmung bei Menschen ohne entsprechenden Sachkundenachweis von den Amtsveterinärämtern dort untergebracht werden. Oder sie landen dort, weil sie ein auffälliges Verhalten zeigten, das den/die alten Halter überforderte. Auch die ungeliebten Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke wandern dorthin. In der Regel sind letztere zumeist schnell vermittelt – übrig bleiben so nur noch die „Ladenhüter“, die keiner nehmen will oder darf. Und diese kosten trotzdem täglich richtig Geld. Und ja, auch ein Tierheim ist letzten Endes ein wirtschaftlich denkendes und handelndes Unternehmen oder es ist bald ein Ex-Tierheim. So sind immer mehr Tierheime gern bereit, von amtlich kontrollierten und gut beleumundeten, legalen Tierschutzorganisationen mit den entsprechenden gesetzlichen Voraussetzungen, „einfache“, verträgliche und gut sozialisierte Tiere aus dem Ausland aufzunehmen und mit deren anteiligen Kostenerstattung einen Teil des Unterhalts der übrigen Tiere zu finanzieren.

Auch die Argumentation „Wir brauchen hier keine ausländischen Seuchen oder aggressive, unsozialisierte Straßenköter, die unsere Rassenhunde gefährden!“ läuft sich unter Hinweisen auf die Einhaltung tierseuchenrechtlicher Bestimmungen und Maßnahmen in der Regel schnell tot. Ein Beispiel für die Gefahr, die von einer solchen „Bestie“ ausgeht, folgt weiter unten in dramatischen Bildern. Denn Hunde, die nicht sozial sind, überleben den harten Strassenhundrudelalltag gar nicht erst: wenn sie von den Artgenossen nicht verbissen werden, so fallen sie schnell den Tötungskolonnen der staatlichen und/oder privaten „Hundepolizei“ zum Opfer. Unserer Erfahrung nach liegt der Prozentsatz „schwieriger“ Hunde bei unter 1 Prozent aller Tiere, die wir im Laufe der Jahre in den Sheltern unserer Partner-Organisationen erleben durften…

Nein, gemeint ist oft genug, „Warum macht Ihr das überhaupt!“ – und dagegen können wir kaum noch argumentieren. Nicht, dass es aus ethischer Sicht nicht Millionen von Gründen gäbe, aber jemandem, der diese Frage stellt, ein empathisches Verständnis für diese Gründe abzuverlangen, überschreitet unsere Grenzen. Wer nie das Gefühl im Herzen trug, wenn eine geschundene Kreatur, ein jahrelang misshandeltes Geschöpf wieder Vertrauen zeigt und die ersten zaghaften Schritte in Freiheit erlebt, dem kann man es nicht verständlich machen. Oder, wie Faust zu Wagner sprach: Wenn ihr’s nicht fühlt, ihr werdet’s nicht erjagen…

„Man kann nicht alle retten“,
darum retten wir einfach alle, die wir können.

Notpfote Animal Rescue

GÖMBI

Die elfjährige Gömbi ist eines der besten Beispiele für die vielzitierte „Unverträglichkeit der unsozialisierten Straßenhunde aus den osteuropäischen Sheltern“. Hier sieht man einige der gefährlichsten Situationen zwei Tage nach ihrer Integration in ihre neue Adoptivfamilie!

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LUZIE

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TATA

Old Tata im Shelter

Zara & Tata – Abendliche Ankunft in unserem Camp
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Zara & Tata – Erster Morgen
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Old Tata auf seiner Endstelle

Sally

Sally in der Tötung

Sally auf ihrer Endstelle in unserem Gnadenhof
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ZARA

Zara im März 2012 in unserer Resozialisierungsstation:
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Zara im März 2013 auf ihrer Endstelle bei FFM (Danke Christine!):
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COOKIE & HOMMEL

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DA CHICKS

Wir hatten eine Henne mit 8 Küken aus einem verlassenen Bauernhof aufgenommen
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die vier Hähne mussten wir, um das Muttertier (und die Nachbarn) zu schonen, ein Jahr später umsiedeln.
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Ein Gedanke zu „Warum

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