Tier-Notruf und Erste Hilfe bei Fundtieren

Immer wieder erreichen uns Meldungen von gefundenen und/oder verletzten Tieren oder Fällen von beobachteten Verstößen gegen das Tierschutzgesetz (Tierquälerei). Die Zeugen/Helfer bedienen sich dabei zunehmend eher der sozialen Medien und immer seltener des Telefons. Dazu eines vorab: ein Facebook-Posting sollte immer die letzte Wahl sein und wenn, dann mit genauer Beschreibung des Tieres UND des Fundortes, idealerweise mit Foto und Wegbeschreibung! In der Regel ist jedoch die ursprüngliche Funktion eines Telefons vorzuziehen, da so schnell alle notwendigen Informationen abgefragt werden können.

Die Nummern, die es immer zuerst zu wählen gilt,
sind die der Polizei (110) oder der Feuerwehr (112)!

Diese beiden Institutionen haben in der Regel die richtigen Prozesse für jedweden Notfall und die entsprechenden Ansprechpartner zur Hand und können die gesammelten Informationen an die entsprechenden Ordnungs- und Veterinärämter weiterleiten. Sie wissen, wohin sie ein Fundtier am besten bringen können, haben teilweise für die Nachtstunden auch Notschlüssel für die angeschlossenen Tierheime und kennen die Notrufnummern der Tierschützer in der Region.

Für den seltenen Fall, dass sowohl Feuerwehr als auch die Polizei situationsbedingt nicht die nötigen Kapazitäten haben, um zeitnah zu unterstützen, kann man Kontakt zum Ordnungsamt (Suche hier) oder den vereinzelt auftretenden, regionalen Tier-Notruf- Diensten aufnehmen. Obschon wir dort bereits mit vielen engagierten Tierschützern gute Erfahrungen gemacht haben, weisen wir darauf hin, dass bei der Onlinesuche auch Angebote gelistet werden, deren Dienste bereits eingestellt, kostenpflichtig, nicht erreichbar oder nicht einwandfrei beleumundet sind. Da bei dieser „Trennung der Spreu vom Weizen“ – gerade bei einem verletzten Tier – wertvolle Zeit verinnt, sollte dies erst nach dem Anruf bei Polizei oder Feuerwehr erfolgen.

Hilfreich ist bei jeder Meldung, neben Name und Handynummer auch die genaue Ortsübermittlung, die den Rettern das schnelle Auffinden der Situation ermöglicht. Gute Erfahrungen haben wir dabei – besonders bei „adresslosem“ Gelände – mit dem Dienst von w3w.co gemacht. Einfach auf den Link klicken, die genaue Stelle markieren und den Ort über Mail/Whatsapp oder per Telefon mitteilen.

Im Kreis Düsseldorf und Neuss haben wir – speziell bei der Vogelrettung – sehr gute Erfahrungen mit Stefan Bröckling vom Tiernotruf.de gemacht. Seine Notfallnummer lautet 0174-7703000. Und für alle Wildtiere war die letzten 30 Jahre Werner Döhring und sein Verein Wildtierpflege- und Schutz e.V. die erste Adresse. Leider ist die Auffangstation in Nievenheim seit Februar 2017 vorübergehend geschlossen.

Für den Rhein-Kreis Neuss hat das Veterinäramt eine Liste von Hilfsorganisationen nach Tierart gegliedert bereitgestellt:
https://www.rhein-kreis-neuss.de/de/verwaltung-politik/aemterliste/veterinaer-und-lebensmittelueberwachungsamt/dienstleistungen/wildtier-gefunden-was-tun/

Für Düsseldorf kommt noch diese unvollständige Liste hinzu:

Tierhilfe Düsseldorf e.V.:   0162 333 50 33
Entenhotline (Wasservögel): 0172 20 16 928, www.tierhilfe-duesseldorf.de

Und jetzt NEU: die Notpfote-Wildtier-Station!

Andere Landkreise und Veterinärämter haben jedoch ähnliche Empfehlungsblätter mit Adressen online gestellt – wir haben sie mal hier zusammengestellt. Auch der Wildtierschutz Deutschland e.V. hat eine gut sortierte Kontaktliste unter https://www.wildtierschutz-deutschland.de/verletztes-wildtier

Wenn es schon Facebook sein muss, dann ist die Wildtier-Notfall-Gruppe ganz gut besucht.

Wenn Sie bereits die Chip-/Transponder-Nummer eines gefundenen Tieren haben auslesen lassen (und diese registriert wurde), so finden Sie in den beiden deutschen Haustierregistern TASSO und FINDEFIX oder dem internationalen PETMAXX entsprechende Möglichkeiten, die Besitzer kontaktieren zu lassen

 

Weitere Informationen zu

Notfallmaßnahmen bei Tieren oder Kindern im Auto hier

Eichhörnchen gefunden – was nun tun?

Greifvogel gefunden – was nun tun?

 

Und wenn Sie unsere Projekte mit unterstützen möchten, finden Sie HIER (klick!) ein paar Anregungen dazu.