Erdbebenhilfe Türkei

Erste Hilfe für Tiere im Erdbebengebiet Antakya

Wir schauen nicht weg!

Das Projekt SOS-Camp Türkei startete nach dem verheerenden Erdbeben vom 06. Februar 2023. Menschen und Tiere verloren ihr Zuhause, ihre Liebsten. Menschen und Tiere waren – und sind noch immer – auf Hilfe angewiesen.

Kurz nach dem Erdbeben haben wir uns gemeinsam mit anderen Tierschützer:innen zusammengeschlossen, um Menschen und Tiere aus den Trümmern zu evakuieren. Wir organisieren und finanzieren medizinische Versorgung und planen Transporte von Hilfsgütern. Außerdem bauen wir ein SOS-Camp für Straßentiere, um Unterbringungsmöglichkeiten zu schaffen.

Das besondere an unserem SOS-Camp: wir helfen dort ALLEN Tieren. Wir nehmen nicht nur Hunde und Katzen auf, sondern alle Tiere, die Hilfe brauchen. So finden auch einige Esel mittlerweile einen Schutzort in unserem Camp.

Seit Anfang 2023 sind wir regelmäßig selbst vor Ort und bringen weiterhin Tiere in unserem SOS-Camp in Sicherheit.

Das Kastrationsprojekt:

Bereits vor dem Erdbeben lebten in der Türkei zahlreiche Straßenhunde. Jetzt sind es noch viel mehr. Nicht nur viele Menschen verloren ihr Zuhause und ihre Familie, sondern auch viele Haustiere. Diese sind somit selbst zu Straßentieren geworden und kämpfen seitdem mit dem alten Bestand um Futter und Reviere.

Es fehlen finanzielle Mittel und staatliche Unterstützung und Koordination, um die Straßentiere weiter zu versorgen.

Mit unserem Kastrationsprojekt wollen wir präventiv und langfristig das Leben der Straßentiere verbessern. Wir fangen Straßentiere ein, kastrieren, impfen und markieren sie und lassen sie wieder frei.

Das neue Gesetz:

Seit dem neuen Gesetzesentwurf, nachdem keine Straßentiere mehr freigelassen werden dürfen, bangen wir um die Fortführung unseres so wichtigen Kastrationsprojekts.

Das neue Gesetz:

  • Schwer kranke Straßentiere dürfen getötet werden
  • Aggressive Straßentiere dürfen getötet werden
  • Listenhunde dürfen getötet werden
  • Die Zucht und der Handel mit Hunden wird NICHT verboten
  • Alle Straßentiere sollen verpflichtend in Tierheimen untergebracht werden
  • Gemeinden sind verpflichtet, Tierheime zu bauen
  • Kastrierte Hunde dürfen nicht mehr freigelassen werden

Das Problem mit dem neuen Gesetz:

  • Es gibt viel zu wenige Tierheim-Plätze
  • Es fehlt an Mitteln und Zeit, um in jeder Gemeinde ein Tierheim zu bauen
  • Wer entscheidet, welches Tier krank und aggressiv ist und demnach getötet wird?

Ohne Impfungen, Kastrationen und einem Verbot des Handels mit Haustieren schaffen die Gemeinden seit Jahren eine Population von Hunden, die nach wie vor auf den Müllhalden entsorgt werden.

Unser Wunsch einer nachhaltigen Lösung: Einfangen – Kastrieren und impfen – Freilassen

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