Tierschutz oder Tierschmutz?

Tierschutz und Tierschmutz liegen leider nah beisammen. Sei es das Leid der Tiere, das täglich geballt auf alle Sinne einströmt, oder die Wut über die pervertierten Mutationen der Spezies Homo Sapiens Sapiens, die in Zoophilie,  Tierquälerei und Massentötung gipfelt. Aber auch gegen die Aktivisten wird gerne mal scharf geschossen – mitunter leider aus den ehemals eigenen Reihen.

Wer länger als eine Woche aktiven Tierschutz via moderner Kommunikationskanäle wie eMail, Twitter oder Facebook betreibt, zieht unweigerlich – und natürlich gewollt – Aufmerksamkeit auf sich. Eine Webseite wie diese mit ordentlichem Impressum ist nicht nur in diesem Land Pflicht. So wird man leicht von Interessenten und kollegialen Organisationen gefunden. Jedoch nicht nur von diesen. Je größer der Kreis der Kooperationen wird, desto größer die Wahrscheinlichkeit, Kontakt auch mit den Schattenseiten des Tierschutzes, dem so genannten „Tierschmutz“, zu bekommen: Hunde-Mafia, Tiervermehrer, Qualzüchter bilden da das obere Ende der Skala, Kohlegeier und verkappte Existenzen, die auf den Tierhandels- und/oder Tiertransportzug aufspringen wollen, das untere. Und dieser Typus rennt, besonders in wirtschaftlichen schwachen Regionen wie Osteuropa, bei vielen sozial wie moralisch schwachen Menschen offene Türen ein. So werden oft kleine und einst durchaus ambitionierte Gruppen „umgedreht“ und auf´s „große Geld“ heiß gemacht.

Aber auch die Liste derer, denen – aus welchen Gründen auch immer – nach Vereinssatzung ein Tier versagt wurde, denen wegen Verstoßes gegen den Schutzvertrag ein Tier wieder abgenommen wurde oder die, wegen oben benanntem „Gesinnungswandel“, nicht mehr mit den gemeinnützigen und/oder tierrechtlichen Grundsätzen der Organisation in Einklang zu bringen sind, wird von Tag zu Tag länger. Und wie in jedem Großraumbüro nehmen gruppendynamische Prozesse auch und gerade in den vielen Gruppen bei Facebook teils groteske Züge an. Es wird bezichtigt und verleumdet als gäbe es kein morgen und keine Paragraphen. Selbst große Gruppen, die sich der „Netzkontrolle“ verschrieben haben, bilden dabei keine Ausnahme – im Gegenteil: gerade dort zu posten bringt den Neidern und „Wettbewerbern“ die größte Streuweite.

Doch was kann man/frau tun, um die Spreu vom Weizen zu trennen? Woran lässt sich festmachen, ob ein Verein, eine Organisation es wert ist, sich mit Zeit und manchmal sogar Geld auf sie einzulassen? Wie kann sichergestellt werden, dass diese Investition sich nicht als Fehler herausstellt der gar zum Bumerang wird? Die ehrliche Antwort: wir wissen es nicht.

Hilfreich kann es sein, sich so umfassend wie nur möglich im Vorfeld zu informieren. Dazu gehört neben intensiver Online-Recherche auch die persönliche Kontaktaufnahme, telefonisch oder, wenn möglich IRL, also im realen Leben. Auch die Kontaktaufnahme mit End- oder Pflegestellen der Orga wird helfen, sich ein eigenes Bild zu machen. Letztlich wird dieses Bild jedoch immer nur eine Momentaufnahme sein können, denn, wie bereits ausgeführt, können sich Menschen und deren Grundsätze nur allzu leicht ändern (lassen). Da bleibt nur die Hoffnung, dass der Verein, die Organisation des Vertrauens ihren Satzungen und ethischen Grundsätzen stets treu bleibt und sich in einem solchen Falle auch von derartig „veränderten“ Mitgliedern trennt.

Weitere Hintergrundinfos dazu HIER und worauf Sie noch achten sollten, wenn Sie sauberen Tierschutz unterstützen wollen, finden Sie HIER

 

Schreibe einen Kommentar